Nicht immer gibt es im Leben rückblickend diesen einen Moment, der den Ausschlag für etwas gegeben hat. Manchmal ist alles da, in einem angelegt und benötigt lediglich Zeit, zu reifen. Genauso ist es mir mit meinem Entscheid ergangen, für den Stadtrat der Stadt Bern zu kandidieren.
Ich bin früh politisiert worden. In meinem Elternhaus in Basel wurde viel diskutiert, und bereits in jungen Jahren habe ich mich für die Allgemeinheit engagiert, sei es als Klassensprecherin oder später im Rahmen der Basler Fasnacht. 2019 hat die Kampagne «Helvetia ruft» die Frauen aufgefordert, sich für politische Ämter zur Verfügung zu stellen. Ich würde sagen, dass diese Aufforderung mein persönlicher Weckruf war, zu kandidieren und mich für Bern aktiv einzusetzen.
Bern ist für mich eine Herzensangelegenheit. Ich habe mich vor 18 Jahren bewusst dafür entschieden, nach Bern umzuziehen. Gekommen bin ich wegen des Berufs, geblieben wegen der Liebe. In meinen Augen ist das Einbringen einer Aussenperspektive, in meinem Fall als gebürtige Baslerin, ein Vorteil und bringt eine Diversität, die Teams und Gremien stark macht.
Meine liberale Grundhaltung und meine sozialen Werte ergänzen sich. Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch, sehe aber auch, dass nicht alle Menschen dieselben Chancen und Möglichkeiten im Leben haben. Der Wohlstand und der hohe Lebensstandard in der Schweiz verpflichten uns dazu, die Schwächsten in unserer Gesellschaft zu unterstützen, indem wir dafür sorgen, dass niemand durchs Netz fällt und gleichzeitig die individuellen Bedürfnisse dieser Menschen miteinbezogen werden. Wir sind aber auch aufgefordert, gute Rahmenbedingungen zu schaffen, damit beispielsweise Beruf und Familie besser vereinbart werden können. Wir haben ein grosses Potenzial an qualifizierten Müttern, das wir besser nutzen müssen. Existierende Rollenbilder sollten konsequenter aufgebrochen werden, damit alle die gleichen Chancen erhalten. Als Präsidentin des BPW Clubs Bern mache ich mich daher auch stark für eine Elternzeit. Wir erhöhen damit die Wettbewerbsfähigkeit der KMU und stärken unsere Wirtschaft.
Als FDP-Politikerin setze ich mich dafür ein, dass unser Berner Gewerbe gestärkt und aufgrund der Turbulenzen durch die Corona-Pandemie gezielt unterstützt wird. Die administrativen Hürden sollen gesenkt und die Digitalisierung soll genutzt werden, beispielweise im Behördenkontakt. Innovation und Kreativität helfen, Lösungen über den parteipolitischen Tellerrand hinaus zu finden. In meiner täglichen Arbeit als Rechtsanwältin bin ich aufgefordert, Interessen unterschiedlicher Parteien abzuwägen und nach nachhaltigen und gewinnbringenden Lösungen zu suchen, die alle weiterbringen. Diese Stärken und meine Fähigkeit, Kompromisse zu erarbeiten, kommen mir als Politikerin zu Gute, wenn es darum geht, die Stadt Bern gemeinsam weiterzubringen.
Ich kandidiere für den Stadtrat, weil ich meinen Beitrag für einen attraktiven Wirtschafts-, Bildungs- und Lebensraum Bern leisten will. Bis zu den Wahlen am 29. November 2020 werde ich mich, meine politischen Positionen und Anliegen in regelmässigen Posts vorstellen. Ich freue mich auf einen angeregten Austausch, sei es via meine Website www.vongraffenried-albrecht.ch, auf den Sozialen Medien oder in einem persönlichen Gespräch.
Herzliche Grüsse
Monique von Graffenried-Albrecht